Supermärkte und Discounter bieten Essen und Getränke im Schnitt 17,5 Prozent günstiger an als die Konkurrenz aus den Netz. Das zeigt eine umfassende Analyse des Empfehlungsnetzwerks mydealz, die der „Welt am Sonntag“ exklusiv vorliegt. Über 1300 Lebensmittel-Angebote haben die Experten der Shopping-Website in den ersten beiden März-Wochen verglichen. Das Ergebnis: 244 von 291 Produkten wie Fisch, Gemüse, Nudeln oder Käse waren beim Laden um die Ecke günstiger als im Onlinehandel, teilweise sogar um fast 40 Prozent.
Ähnlich sieht es bei Snacks, Softdrinks und Alkohol aus. Erst wenn sich ein Produkt vom Kernsortiment der Supermärkte entfernt, sinkt der Preisvorteil, so zum Beispiel bei Haushaltsprodukten und Tiernahrung oder bei Drogerieartikeln und Elektronikprodukten. „Supermärkte verteidigen über den Preis vor allem ihr Kerngeschäft“, kommentieren die mydealz-Experten.
Die Vorteile der Internetanbieter, zum Beispiel deutlich größere Sortimente oder das Plus an Komfort durch die Lieferung an die Haustür, verblassen dadurch beim deutschen Verbraucher. Denn zu den höheren Preisen kommen auch noch Versandkosten und Mindestbestellwerte von bis zu 30 Euro, die vom Kauf abschrecken können. „Für Singlehaushalte ist das oftmals gar nicht zu erreichen“, klagen die mydealz-Mitarbeiter. Auch lange Lieferzeiten schreckten offenbar ab – jedenfalls mehr als Sorge um die Frische der Produkte oder die Sicherheit der persönlichen Daten.