Flugpreis-Studie: Fliegen ist aktuell deutlich günstiger als im Juli 2018

Berlin, 9. Juli 2019. Gute Nachrichten für Geschäftsreisende, mittelprächtige für Urlauber: Kurzstreckenflüge innerhalb Deutschlands sind aktuell am Wochenende 2,3 Prozent und werktags sogar 17,4 Prozent günstiger als noch im Juli 2018. Urlaubsreisende sollten jedoch flexibel sein: Wer unbedingt am Wochenende in den Urlaub starten möchte, zahlt auf der Mittelstrecke im Jahresvergleich 10,8 Prozent mehr. Werktags sind Flüge zu klassischen Ferienzielen indes um 17,1 Prozent im Preis gesunken. Dies ist das Ergebnis einer Langzeitstudie des Verbraucherforums mydealz, das seit Oktober 2017 analysiert, wie sich die Flugpreise auf den fünfzig früher von Airberlin und Niki bedienten Strecken entwickeln.

 

130 Euro kosteten Hin- und Rückflug zwischen Hamburg und Düsseldorf Ende Juli 2018 werktags. Wer dieses Jahr am 23. Juli nach Düsseldorf und am 25. Juli zurück nach Hamburg fliegen möchte, zahlt mit 60 Euro weit weniger als die Hälfte. Innerhalb eines Jahres ist der Flugpreis um 70 Euro gesunken. Die Strecke Hamburg-Düsseldorf ist damit ein Extrembeispiel für einen generell Trend. Dreißig von fünfzig Kurzstreckenflüge sind in diesen Tagen preiswerter als noch vor einem Jahr: Wer freitags hin und sonntags zurückfliegt, zahlt 2,3 Prozent weniger als noch im Juli 2018 Und wer werktags reist, spart im Mittel sogar 17,4 Prozent.

 

Knapp zwei Jahre nach dem Aus von Deutschland einst zweitgrößter Fluggesellschaft Airberlin im Oktober 2017 hat sich die Situation für Reisende wenigstens auf der Kurzstrecke wieder entspannt. Vorbei sind die Zeiten, als Flüge zwischen Saarbrücken und Berlin – wie im November 2017 – 2.213 Euro kosteten. Eurowings, Easyjet und teilweise auch die Lufthansa und Ryanair konkurrieren auf einst von Airberlin bedienten Kurzstrecken inzwischen um die Gunst der Reisenden – und diese profitieren von sinkenden Preisen.

 

Auf der Mittelstrecke gestaltet sich die Situation differenzierter. Die begehrten Wochenendflüge sind aktuell deutlich teurer als im Juli 2018. Wer samstags zu Zielen wie Fuerteventura, Faro, Mallorca oder Korfu fliegt, zahlt im Mittel 10,8 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Preise sind hier auf ganzen 15 der 25 analysierten Verbindungen gestiegen. Anders sieht die Situation werktags aus: Pro Verbindung haben Reisende im Mittel zwar auch hier die Auswahl zwischen drei verschiedenen Airlines. Weil die Nachfrage nach Flügen unter der Woche geringer ist, fallen die Preise allerdings niedriger aus. Sie sind – verglichen mit dem Juli 2018 – auf 17 von 25 Verbindungen gesunken, und zwar im Schnitt um 10,8 Prozent.

 

Manche Kurzstreckenflüge sind heute halb so teuer wie im Juli 2018

 

Wie sehr sich Angebot und Nachfrage auf den Preis einzelner Flüge auswirken, zeigt der direkte Vergleich der Verbindungen Düsseldorf-Stuttgart und Berlin-Frankfurt für die Kurzstrecke. Wer aktuell übers Wochenende mit Easyjet von Düsseldorf nach Stuttgart fliegt, zahlt mit 80 Euro 52,9 Prozent weniger als noch im Juli 2018. Flüge zwischen Frankfurt und Berlin kosten im günstigsten Fall mit Easyjet 110 Euro und sind damit 93,0 Prozent teurer als im Juli 2018. Auf beiden Strecken verkehrt dabei neben Easyjet jeweils auch eine andere Airline: Eurowings auf der Strecke Düsseldorf-Stuttgart und Lufthansa auf der Strecke Berlin-Frankfurt.

 

Ähnlich stark wie auf der Verbindung Düsseldorf-Stuttgart sind auch die Preise für andere Wochenend-Flüge gesunken. Wer jetzt im Juli übers Wochenende von Karlsruhe nach Berlin fliegt, zahlt mit 110 Euro beispielsweise nur noch die Hälfte des Vorjahrespreises. Und auch auf den Strecken Stuttgart-Hamburg (250 Euro, -44,4 Prozent), Düsseldorf-Nürnberg (70 Euro, -36,4 Prozent) und Saarbrücken-Berlin (177 Euro, -32,4 Prozent) sind die Preise für Wochenend-Flüge deutlich gesunken. Wer werktags innerhalb Deutschlands fliegt, spart im Vergleich zum Juli 2018 am meisten auf den Verbindungen Hamburg-Düsseldorf (aktuell: 60 Euro, -53,9 Prozent), Berlin-Köln (28 Euro, -52,5 Prozent), München-Köln (60 Euro, -49,6 Prozent), Düsseldorf-München (110 Euro, -45,0 Prozent) und Köln-München (60 Euro, -45,0 Prozent).

 

Auch wenn die Preise für innerdeutsche Flüge insgesamt gesunken sind, müssen Reisende für einige Verbindungen heute teilweise deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch im Juli letzten Jahres. Wer am Wochenende verreist, zahlt nicht nur auf der Verbindung Frankfurt-Berlin deutlich mehr. Kräftig im Preis gestiegen sind auch Wochenend-Flüge zwischen Hamburg und München (aktuell: 225 Euro, +56,3 Prozent), Berlin und Frankfurt (88 Euro, +54,4 Prozent), München und Düsseldorf (160 Euro, +46,8 Prozent) sowie Stuttgart und Berlin (124 Euro, +45,9 Prozent). Werktags sind Flüge auf den Strecken Berlin-Frankfurt (71 Euro, +24,6 Prozent), Berlin-München (75 Euro, +21,0 Prozent) und Frankfurt-Berlin (68 Euro, +19,3 Prozent) aktuell deutlich teurer als noch vor einem Jahr.

 

Mittelstrecken-Flüge sind diesen Juli vor allem werktags günstig

 

Noch wesentlich stärker wirken sich Angebote und Nachfrage preislich auf Urlaubsflüge aus. Die Preise haben sich hier seit Juli 2018, grob gesprochen, in zweierlei Richtungen entwickelt: Wer am Wochenende in den Urlaub fliegt, zahlt 10,8 Prozent mehr. Wer werktags verreist, zahlt 17,1 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Hinter beiden Mittelwerten verbergen sich jedoch Flüge, die teurer geworden sind, und Flüge, die heute günstiger sind als im Juli 2018.

 

Reisende, die im Juli samstags mit dem spanischen Billigflieger „Level“ von Wien nach Las Palmas (Gran Canaria) und zwei Wochen später wieder retour fliegen, zahlen mit 190 Euro beispielsweise satte 250 Euro weniger als im Juli 2018. Und auch die Preise für Wochenendflüge auf den Strecken München-Faro (aktuell: 400 Euro, -44,4 Prozent), Wien-Rhodos (218 Euro, -41,9 Prozent) und Köln-Ibiza (218 Euro, -40,9 Prozent) sind deutlich gesunken.

 

Gleichzeitig haben sich Wochenend-Flüge auf 15 von 25 Strecken deutlich verteuert. Den größten Preisanstieg müssen Passagiere auf der Verbindung Köln-Fuerteventura hinnehmen. Für Hin- und Rückflug am 20. Juli beziehungsweise 3. August fanden die Tester von mydealz nur ein Angebot der türkischen Billigfluggesellschaft Corendon Airlines. Und dieses fiel mit einem Preis von 709 Euro satte 425 Euro teurer aus als im Juli 2018.  Ähnlich stark im Preis gestiegen sind Wochenendflüge auf den Strecken Berlin-Mallorca (139 Euro, +78,2 Prozent), Berlin-Korfu (250 Euro, +51,5 Prozent) und Wien-Mallorca (191 Euro, +45,8 Prozent). Obwohl im Schnitt vier Airlines diese populären Urlaubsziele ansteuern, übersteigt die Nachfrage hier das Angebot.

 

Anders gestaltet sich die Situation werktags. Wer Ende Juli dienstags in den Urlaub und zwei Wochen später wieder zurückfliegt, spart gegenüber dem Sommer 2018 auf 17 von 25 Verbindungen. Mit höheren Preisen müssen Reisende einzig auf den Strecken Köln-Las Palmas (aktuell: 507 Euro, +71,3 Prozent), Hamburg-Heraklion (480 Euro, +38,7 Prozent), Wien-Mallorca (174 Euro, +32,8 Prozent), Köln-Fuerteventura (371 Euro, +30,6 Prozent), Düsseldorf-Fuerteventura (524 Euro, 7,2 Prozent) und Berlin-Korfu (167 Euro, +1,1 Prozent) rechnen. Die Preise für alle anderen Werktags-Flügen zu Urlaubszielen der Mittelstrecke sind hingegen gesunken. Besonders günstig sind so aktuell Flüge zwischen München und Faro (280 Euro, -61,1 Prozent), Köln und Ibiza (180 Euro, -59,1 Prozent) und München und Madeira (287 Euro, -51,3 Prozent), gefolgt von Flügen zwischen Berlin und Malaga (197 Euro, -45,4 Prozent), Düsseldorf und Kos (256 Euro, -41,8 Prozent) sowie Berlin und Teneriffa (256 Euro, -41,8 Prozent).

 

Der Markt normalisiert sich weiter

Der Vergleich mit dem Juli 2018 sollte allerdings nicht den Blick darauf verstellen, dass die Flugpreise aktuell auf einem urlaubsbedingt eher hohen Niveau sind. Verglichen mit dem Januar dieses Jahres müssen Reisende für Flüge der Kurz- und Mittelstrecke jetzt im Juli deutlich mehr ausgeben. Einzig Kurzstreckenflüge an Werktagen sind heute 5,2 Prozent günstiger als im Januar. Wer am Wochenende innerdeutsch fliegen möchte, zahlt indes rund ein Fünftel (21,2 Prozent) mehr. Und auch für Flüge zu klassischen Urlaubszielen bitten Airlines ihre Kunden aktuell kräftig zur Kasse. Werktags sind Mittelstreckenflüge im Juli doppelt so teuer (+106,2 Prozent) wie im Januar, am Wochenende sogar dreifach so teuer (+196,3 Prozent).

 

Abgesehen von diesen saisonalen Effekten, scheint sich der Markt allerdings weiter zu normalisieren. Dies zeigt nicht zuletzt ein Vergleich mit den Preisen aus dem Oktober 2017 – dem letzten Monat also, in dem Airberlin und Niki noch geflogen sind: Sowohl die Preise für Kurzstreckenflüge als auch die für Mittelstreckenflüge liegen aktuell nur leicht über denen vom Oktober 2017. Vor allem der wieder erstarkte Wettbewerb auf der Kurzstrecke hat dafür gesorgt, dass innerdeutsche Flüge im Juli am Wochenende nur 6,7 Prozent und unter der Woche sogar nur 6,6 Prozent teurer sind als im Oktober 2017. Mittelstreckenflüge sind werktags aktuell sogar 2,2 Prozent preiswerter und – wohl vor allem bedingt durch die Ferienzeit – einzig am Wochenende mit 39,4 Prozent signifikant teurer als im Oktober 2017.

 

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Datenblatt

190709_mydealz_Flugpreisstudie_Datenblatt.pdf
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Hinweis zur Methodik

Die oben genannten Zahlen sind das Ergebnis einer Langzeitstudie, die das Verbraucherforum mydealz.de seit dem Oktober 2017 – dem letzten Monat, in dem Airberlin und Niki aktiv waren – regelmäßig durchführt, um zu ermitteln, wie sich die Flugpreise auf den damals 25 von Airberlin betriebenen Kurzstrecken- und 25 von Niki betriebenen Mittelstreckenverbindungen entwickeln.

 

Für die Kurzstrecke wurden die Preise für folgenden Zeiträume erfasst und miteinander vergleichen:

 

  • Wochenende: 6.-8.10. 2017, 26.-26.11. 2017, 12.-14.1. 2018, 13.-15.7. 2018, 25.-27.1. 2019 und 19.-21.7. 2019
  • Werktags: 10.-12.10. 2017, 28.-30.11. 2017 und 9.-11.1. 2018, 17.-19.7. 2018, 29.-31.1. 2019 und 23.-25.7. 2019

 

Für die Mittelstrecke wurden die Preise für folgende Zeiträume erfasst und miteinander verglichen:

 

  • Wochenende: 7.-21.10. 2017 mit 18.11.-2.12. 2017, 13.-27.1. 2018, 14.-28.7. 2018, 26.1.-9.2. 2019 und 20.7-3.8.2019
  • Werktags: 10.-24.10. 2017, 21.11.-5.12. 2017, 16.-30.1. 2018, 17.-31.7. 2018, 29.1.-12.2. 2019 und 23.7.-6.8.2019

 

Ermittelt wurden die Preise jeweils etwa drei Wochen im Voraus. Berücksichtigt wurden hierbei ausschließlich Direktflüge und der jeweils niedrigste Preis einer Airline für den jeweiligen Zeitraum.

 

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Über mydealz

mydealz (https://www.mydealz.de) wurde im Jahr 2007 von Fabian Spielberger als Blog gegründet und ist heute mit 50,9 Millionen Kontakten pro Monat die größte Social-Shopping-Plattform. 6,7 Millionen Konsumenten (Unique User) nutzen mydealz, um Angebote einzustellen, zu diskutieren und zu bewerten und so Produkte zu den besten Konditionen am Markt zu finden. Seit 2014 ist mydealz Teil der Pepper.com-Gruppe, die als weltweit größte Shopping-Community 25 Millionen Verbraucher pro Monat erreicht und 12.000 Kaufentscheidungen pro Minuten beeinflusst. Zu Pepper.com zählen neben mydealz die Plattformen Chollometro (Spanien), Dealabs (Frankreich), DesiDime (Indien), hotukdeals (Großbritannien), nl.pepper.com (Niederlande), Pelando (Brasilien), Pepper.pl (Polen), Pepper.ru (Russland), Preisjäger (Österreich) und Promodescuentos (Mexiko).

 

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Eine kurze Bitte zum Schluss

Wir freuen uns immer sehr, wenn die von uns geteilten Informationen auch für Sie relevant sind, möchten Sie jedoch höflich bitten, auf die richtige Schreibweise unseres Namens zu achten. Schreibweisen wie „myDealz“ oder „MyDealz“ sind veraltet. Wir selber schreiben unseren Namen seit mehreren Monaten komplett in Kleinbuchstaben: „mydealz“. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

 

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Pressekontakt

Pepper Media Holding GmbH

Michael Hensch

Public Relations & Communications Manager

E-Mail: michael@pepper.com

Telefon: +49 176 633 47 407

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