Berlin, 1. Februar 2015. Den Valentinstag verbinden viele mit Romantik, mit Blumen und vielleicht auch mit Pralinen als Geschenk. So offensiv werben Floristen, Chocolatiers und Juweliere seit Jahrzehnten um die Gunst der Konsumenten. Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache. Das Social-Commerce-Portal mydealz.de hat 21.711 Angebote und 9,55 Millionen von ihm in den letzte drei Jahren zum Valentinstag vermittelte Transaktionen analysiert, um festzustellen, welche Produkte Konsumenten wirklich kaufen. Das Ergebnis zeigt: Der Valentinstag ist nicht nur ein Fest der Liebe, sondern längst auch eines des Konsums.
Der Valentinstag wird nicht mehr nur von Floristen als Anlass für spezielle Verkaufsaktionen genutzt. Auch Händler von auf den ersten Blick „themenfremden“ Produkten möchten vom 14. Februar profitieren. Das geht aus Zahlen des Social Commerce-Portals mydealz.de hervor. Konsumenten teilen und diskutieren auf dem Portal tagesaktuell Angebote und Verkaufsaktionen von Online-Shops und lokalen Händlern. Veröffentlichten sie in der Zeit vom 24. Januar bis zum 14. Februar 2013 noch 6.027 Angebote, waren es 2015 bereits 8.650. Das Plus von 30,3 Prozent zeigt, wie stark Werbekampagnen zum Valentinstag in den letzten drei Jahren zugenommen haben.
Vor allem die Zahl der Valentinstagsgangebote für Mode (+34,4 Prozent gegenüber 2013), Elektronikprodukte (+32,8 Prozent) und Reisen (+32,2 Prozent) ist in den letzten drei Jahren deutlich gestiegen. Händler von Elektronikprodukten hatten vergangenes Jahr mit 31,9 Prozent auch den größten Anteil an den 8.650 von mydealz- Nutzern geteilten Angeboten. Und auch „Deals“ für Videospiele, Filme und Musik (13,8 Prozent) rangierten 2015 noch vor Blumen (10,2 Prozent) und Mode (8,1 Prozent).
Für Elektronikhändler zahlen sich die Werbekampagnen zum Valentinstag aus: 2,99 Millionen (31,4 Prozent) der von mydealz in den letzten drei Jahren im Valentinstagsgeschäft vermittelten 9,55 Millionen Online-Käufe entfielen auf Produkte aus dem Elektronikbereich. Besonders häufig kauften Konsumenten beispielsweise Tablets und Smartphones — unklar, ob als Geschenk oder für sich selber. Leichter fällt die Zuordnung beim Zweitplatzierten der Verkaufscharts: 12,1 Prozent der Konsumenten bestellten Mode wie vor allem Schuhe und — wohl nicht ganz uneigennützig — Dessous für ihren Partner online.
Mit Blumen (1,15 Millionen Transaktionen, 12 Prozent) schafft es wenigstens ein klassisches Valentinstagsgeschenk in die Top-3 der seit 2013 meist gekauften Produkte. Pralinen und Schokolade fristen mit 397.723 beziehungsweise 4,2 Prozent der von mydealz seit 2013 vermittelten Online-Käufe eher ein Schattendasein. Wichtiger als die kleine „süße“ Aufmerksamkeit zum Valentinstag scheint es Verliebten zu sein, mehr Zeit mit ihrem Partner zu verbringen: Jeder zwanzigste der von mydealz vermittelten Konsumenten (438.150, 4,6 Prozent) lud seinen Partnern in den letzten drei Jahren zu einem gemeinsamen Kino- oder Theaterbesuch ein oder zu einem Urlaub, beispielsweise nach Paris und Venedig oder in „wärmere“ Regionen wie Mallorca, die Kanaren und Florida.
In diesen Tagen läuft das Valentinstagsgeschäft bereits auf Hochtouren. Blumenhändler, Reiseveranstalter und selbst Elektronikhändler kurbeln mit speziellen Werbekampagnen die Umsätze an: mydealz, für viele Konsumenten das Tor zur Einkaufswelt, verzeichnete in den letzten drei Jahren regelmäßig in der vierten Januarwoche einen Anstieg der Verkaufszahlen — im Jahresmittel um 9,3 Prozent. Die meisten Konsumenten kaufen ihre Geschenke in der Woche vom 1. bis zum 7. Februar. 34,7 Prozent der in den letzten drei Jahren von mydealz zum Valentinstag vermittelten Transaktionen fielen in diesen Zeitraum.
Das Geschäft in den letzten Tagen vor dem Valentinstag findet hingegen eher im klassischen, stationären Handel statt. Ein Grund könnten die Lieferzeiten beziehungsweise die Sorge der Käufer sein, das Geschenk nicht rechtzeitig zum Valentinstag zu erhalten. Gegenüber der ersten Februarwoche fielen die Verkaufszahlen in der letzten Woche vom 7. bis zum 14. Februar mit durchschnittlich 1,01 Millionen vermittelten Transaktionen jedenfalls um 7,2 Prozent schwächer aus.
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