Elektronik und Lebensmittel schwächeln, Mode und Reisen wachsen stark Das sind die Shopping-Trends des erstes Halbjahrs 2016

Berlin, 7. Juli 2016. 62,5 Milliarden Euro geben deutsche Verbraucher dieses Jahr für Bestellungen im Internet aus. Gegenüber 2015 wächst der Online-Handel damit um 18,3 Prozent und erzielt erstmals mehr als 60 Milliarden Euro Umsatz. Zu dieser Prognose gelangt das Centre for Retail Research in seiner jährlichen E-Commerce-Studie.* Welche Produkte Verbraucher im Netz am häufigsten kaufen, zeigt nun eine Studie des Verbraucherforums mydealz.de, das 38,3 Millionen von ihm im ersten Halbjahr vermittelte Transaktionen analysiert hat.

 

Vor allem Internet-Händler von Elektronikprodukten, Mode und Accessoires sowie von Möbeln und Deko-Artikeln haben – der mydealz—Analyse zufolge – im ersten Halbjahr 2016 vom wachsenden Interesse am Online-Shopping profitiert: Jeder vierte der 38,3 Millionen von mydealz vermittelten Käufe (25,8 Prozent, 9,89 Millionen) entfiel auf Elektronikprodukte wie Notebooks, Fernseher und Smartphones. Modeartikel und Accessoires hatten einen Anteil von 14,3 Prozent (5,49 Millionen Käufe), Möbel und Deko-Artikel von 9,9 Prozent (3,81 Millionen).  

 

Auch die Nachfrage nach Unterhaltungsprodukten, Sportartikeln sowie Apps und Software war im ersten Halbjahr groß: 7,7 Prozent (2,94 Millionen) der von mydealz vermittelten Käufe entfielen auf Musik, Filme und Videospiele, 7,3 Prozent (2,81 Millionen) auf Sportartikel und 4,9 Prozent (1,86 Millionen) auf Apps und Software. Auf den hinteren vier Plätzen der Top-10 fanden sich Lebensmittel (4,0 Prozent, 1,55 Millionen), Reisen und Flüge (2,9 Prozent, 1,1 Millionen), Verträge und Finanzen (2,9 Prozent, 1,09 Millionen) und Kosmetikartikel (1,6 Prozent, 617.000) wieder.

 

Die Nachfrage nach Verträgen, Mode und Reisen wächst überdurchschnittlich stark

Viele Verbraucher kaufen online nicht nur ein, sondern schließen zunehmend auch Verträge für Versicherungen, Zeitschriften- und Zeitungs-Abonnements, Leasing-Fahrzeuge und Finanzprodukte ab. Dies zeigt ein Vergleich der Vertragsabschlüsse, die mydealz im ersten Halbjahr 2015 und 2016 vermittelt hat: Schlossen im ersten Halbjahr 2015 gerade einmal 84.078 mydealz-Nutzer einen neuen Vertrag ab, waren es im ersten Halbjahr 2016 ganze 1,1 Millionen. Das sprunghafte Wachstum lässt sich wohl auch auf die Werbeoffensive vieler Unternehmen aus dem Bereich Finanztechnologie (FinTech) zurückführen.

 

Im klassischen Handel konnten im Jahresvergleich vor allem Online-Shops für Mode ein deutliches Plus von 12,6 Prozent für sich verbuchen: Die Zahl der von mydealz vermittelten Käufe von Modeartikeln und Accessoires stieg von 4,8 Millionen im ersten Halbjahr 2015 um 12,6 Prozent auf 5,49 Millionen in den ersten sechs Monaten 2016. Ähnlich stark, nämlich um 12,1 Prozent, wuchs der Vertrieb von Reisen und Flügen – von 964.425 im ersten Halbjahr 2015 auf 1,1 Millionen im gleichen Zeitraum dieses Jahres.

 

In anderen Handelsbereichen hat sich das Wachstum indes deutlich abgeschwächt. So ist der Online-Handel mit Elektronikprodukten im Vergleich zu 2015 auf hohem Niveau nur noch um 4,5 Prozent gewachsen – von 9,4 Millionen vermittelten Käufen auf 9,9 Millionen in diesem Jahr. Und auch das Interesse der Verbraucher an Lebensmitteln aus dem Internet scheint sich abzuschwächen: 1,54 Millionen orderten im ersten Halbjahr 2015 online Getränke und Nahrungsmittel, 1,55 Millionen im gleichen Zeitraum 2016.

 

Die Nachfrage nach Sport- und Kosmetikartikeln, Möbeln und Software nimmt ab

Ein vergleichsweise schweres Standing hatten Händler von Produkten aus dem Bereich Sport, Kosmetik, Möbeln, Software und Unterhaltung in den ersten sechs Monaten dieses Jahres: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 hatten sie, den mydealz-Zahlen zufolge, mit einer teilweise deutlich schwächeren Nachfrage zu kämpfen: Während sich der Rückgang im Möbel- (-6,8 Prozent) und Unterhaltungsbereich (-6,9 Prozent) noch in Grenzen hielt, kühlte sich das Interesse an Sportartikeln (-25,0 Prozent) und Apps sowie Software (-64,8 Prozent) merklich ab.

 

Drastisch eingebrochen ist die von mydealz messbare Nachfrage nach Kosmetikartikeln: Während das Social-Commerce-Portal von Januar bis Juni 2015 noch 1,75 Millionen Käufe vermittelte, entschieden sich im ersten Halbjahr 2016 nur noch 617.157 der mydealz-Nutzer für den Online-Kauf von Kosmetikartikeln. Das rechnerische Minus von 182,9 Prozent steht im deutlichen Kontrast zur um 15,7 Prozent gestiegenen Zahl der insgesamt von mydealz vermittelten Käufe.

 

Link zur „Internationalen E-Commerce-Studie 2016“ des Centre for Retail Research: http://www.retailmenot.de/studien/internationale-ecommerce-studie-2016

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